Nach einer Nacht in Aalsmeer auf einer viel zu weichen Matratze fahren wir zum Flughafen Schipol, der einem Hochsicherheitstrakt gleicht. Im Flieger hat Justus den Baby Basket, der einem bei gutem Schlaftiming des Kleinen ein Essen mit zwei Händen erlaubt. Jasper, von der Filmauswahl begeistert, versenkt sich in Ice Age und lacht wie gewohnt kehlig laut mit, wenn es lustig wird - zur Belustigung der Sitznachbarn. Von der Flugbegleitung erhält Jasper dann auch einen Delta-Anstecker, den er fortan stolz trägt. Wir kommen schließlich mit leichter Verspätung in Atlanta an, müssen dann noch 15 Minuten an der Rampe auf den Buggy warten, und so schmelzen die zwei Stunden Umsteigezeit dahin. Getoppt wird alles davon, dass wir unser Gepäck abholen müssen, um es drei Ecken weiter wieder einzuchecken. Gepäck bis zum Zielort? Nicht möglich bei einer Zwischenlandung in den USA!
Und richtig gut wird es, weil wir dafür "einreisen" müssen: 20 Immigration-Schalter, drei davon geöffnet. Das deutsche Mädchen in der Schlange übergibt sich erstmal aus dem Stand auf den Endlosteppichboden - auch schön! Dann stehen wir an der gelben Linie, die Familie vor uns ist fertig, wir wollen aufrücken, da "gebietet" der Beamte unserem Vorrücken Einhalt mit erhobener Hand. Er bückt sich, nimmt einen Schokoriegel aus seiner Tasche, beißt genüßlich hinein und bedeutet uns dann großzügig vorzutreten. Er spricht nicht mit uns, sondern weißt uns mit unhöflichen Gesten an, Hände, Daumen, Gesicht hier und dorthin zu bewegen. Selbst das freundlichste Justus-Lächeln bewirkt keine Mimikveränderung. Das Ganze ist ein einziges Affentheater und macht keine Lust auf Atlanta!
Unnötig zu erwähnen, dass wir immer die Zeit im Nacken haben und schon damit rechnen, auf einen anderen Flieger ausweichen zu müssen. Völlig außer Puste erreichen wir kurz vor dem Schließen des Gates unseren Anschluss nach Panamá. Uns fällt dann auch auf, dass wir in all dem Drunter und Drüber unsere Thermosflasche an einem der Security Checks haben liegen lassen - nun ja, dann haben wir am nächsten Tag was zu tun. Nach weiteren 3,5 Stunden Flug und einem Flirt zwischen Justus und der Einreisebeamtin in Panama sind wir ziemlich durch und checken in unser Hotel in Panama City ein.
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