USA - wir können auch freundlich!

Long time no hear - weil wir in den letzten Tagen ganz geflasht von San Francisco waren! Und da Heike schon nachgefragt hat, berichten wir über die vergangenen Tage

Jasper und der Pilot unserer Maschine von San José nach LA verstanden sich super, denn schon beim Einsteigen durfte er einen Blick ins Cockpit werfen und wurde sogleich mit einem weiteren Delta Airlines-Anstecker versehen. Ansonsten war der Sechs-Stunden-Flug  so mittelgut, denn es gab leider keinen Baby Basket, nur eine kleine Snack-Versorgung und kein richtiges Essen und es war mega vollkrass heiß im Flieger. Egal, dafür wurden wir in LA (der kundige Leser weiß vom Zwischstopp in Atlanta: Einreisen, Gepäck einsammeln, wieder abgeben, Security Check, einsteigen in den nächsten Flieger) mit einer wahnsinnig freundlichen Einreise belohnt. Wir wurden mit den Kindern in eine fast lane gewunken, der Beamte war total nett, fragte nach, scherzte mit Jasper und seine Kollegin schenkte Jasper einen "Junior Officer"-Sticker, den er voll stolz mit einem 'thank you' entgegennahm - welch ein angenehmer Kontrast zu unserem Altlanta-Erlebnis. Beim ersten USA-Burger war dann schnell zu merken, dass wir in Amerika sind, denn die Eiswürfelmaschine war kaputt oder leer, was viele Kunden schier zur Verzweiflung brachte. Eine Coke ohne einen Berg Eiswürfel im Becher - ein echtes no go!

Weiter geht es zum Boarding, rasches Einsteigen bei leichter Verspätung und dann.... Abhängen am Beginn des Rollfeldes. Irgendwas an einem der Reifen musste repariert werden und so hoben wir eine Stunde später ab als geplant. In San Francisco stiegen wir in die bart-Bahn, die die gesamt Bay Area als Metrobahn bedient. Unsere Airbnb-Gastgeber Sonja und Joel versorgten uns online im Vorfeld schon super mit Infos, so dass wir zwar spät im Dunkeln, aber sicher und happy in der Garfield Avenue eintrafen. In dem kleinen Studio, das in den nächsten Tagen unser Zuhause sein sollte, warteten nicht nur Snacks und Getränke (weil es ja so spät wurde und wir bestimmt kein Abendessen hatten) auf uns, sondern auch Spielsachen und Bücher, die Sonja und ihr knapp fünfjähriger Sohn Jasper (!) bereit gestellt hatten. Perfekt und super fürsorglich! Die beiden Jungs drehten am nächsten Morgen erst mal eine gemeinsame Fahrradrunde und Justus übte Krabbeln und jagte fröhlich den Spielsachen hinterher.

Die nächste bart-Station war fußläufig in 7 Minuten erreichbar und der Weg führt durch die El Cerrito Plaza, die vom Supermarkt über Starbucks und Schuhgeschäfte alles zur Versorgung Notwendige bot. Auffällig hier: Wenn muskelbepackte harte Jungs beim Einkaufen an der Kasse einen Jutebeute zücken, dann ist man im liberalen, umweltbewussten Kalifornien, in dem Plastiktüten im Supermarkt verboten sind! Liberal bedeutet in diesem Fall auch, dass der Konsum von Gras legal ist - was in Bussen, Bahnen und überhaupt mehrfach deutlich zu riechen ist.

Die nächsten Tage laufen so ab, dass wir morgens wach werden, weil die Kinder sich murrend im Bett rumwälzen und nach einem angetäuschten Öffnen der Augen sich wieder rumdrehen, während wir leider endgültig wach sind. Nach dem Frühstück bringt uns der bart-Zug auf die andere Seite der Bucht nach San Francisco und wir erkunden die Stadt: Fisherman's Wharf mit den blöckenden Seelöwen, unzähligen Souvernir-Shops und tausenden Besuchern; Alcatraz, die Golden Gate Bridge, Cable Car fahren, Sport und Spiel im Golden Gate Park, der Uni-Stadt Berkeley und und und. Wir werden zu Profis für öffentliche Verkehrsmittel und freuen und uns über die Erkenntnis, dass man im teuren San Francisco viele Stunden am Stück für nur $2,5 Dollar Bus fahren kann!

Mehr im Einzelnen dann später!

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